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Jennifer Benkau - Dark Canopy

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Quelle: script5.de





Rückentext:
Stell dir vor, du musst täglich ums Überleben kämpfen.
Stell dir vor, dein Gegner ist unbesiegbar.
Stell dir vor, du kommst ihm zu nah.
Stell dir vor, du verliebst dich in ihn.






Ich hatte immer behauptet, der erste Percent, der in meinen Wurfradius tritt, würde ihn nicht lebend verlassen.



Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr …



Jennifer Benkau wurde 1980 in Solingen geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann, drei Kindern und zwei Katzen inmitten lauter Musik und vielen Büchern lebt. Nachdem sie in ihrer Kindheit Geschichten in eine Schreibmaschine gehämmert hatte, verfiel sie pünktlich zum Erwachsenwerden in einen literarischen Dornröschenschlaf, aus dem sie zehn Jahre später, an einem verregneten Dezembermorgen, von ihrer ersten Romanidee stürmisch wachgeküsst wurde. Von dem Moment an gab es kein Halten mehr. „Dark Canopy“ ist ihr erster Roman für junge Erwachsene.


Die Tötungsmaschine für den dritten Weltkrieg hat die Macht übernommen: Die Percents, Gestalten, die die Sonne nicht vertragen, regieren nun das Dorf, in dem Joy lebt.Da die Percents gegen Sonne allergisch sind, lassen sie die Sonne nur für zwei Stunden raus, verdunkeln sonst den Himmel mit Dark Canopy, der Maschine, die sie vor Verbrennungen schützt.
Einmal im Jahr findet das Chivy statt. Ein Wettbewerb, das unter Menschen für die Percents ausgetragen wird. Die Menschen müssen laufen. Je schneller sie sind, desto höher wird der Rang des Percents, der sie ausgebildet hat.
So ergeht es auch Joy. Sie ist eine Rebellin, wird in der Stadt aber gefangen genommen, um eine Freundin zu retten, die es zuvor nicht mehr aus der Stadt raus geschafft hat.
Sie wird Neél zugeteilt, einem Percent, den sie wie alle nicht ausstehen kann. Doch ihre einzige Chance, aus dem Dorf zu fliehen und wieder zu ihrer Familie, den Rebellen, zurückzukommen, ist das Chivy zu gewinnen.
Zurück in ihr Dorf. Zu ihrem Freund, ihrer Familie. Und doch hält sie irgendwas in der Stadt, bei dem Percent, den sie eigentlich nicht ausstehen kann…

 Das Buch habe ich mir geholt, weil mir schon viele davon vorgeschwärmt haben, und ich eine Schwäche für Dystopien habe. War eine gute Investition, hat sich herausgestellt!

Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber ich musste mich erst an ihn gewöhnen. Gerade an die Ausdrucksweise der Jugendlichen außerhalb der Stadt – sehr umgangssprachlich, das ist für mich immer sehr schwer zu lesen.
Die Wortspiele mit der Sonne haben mir sehr gut gefallen. „Möge die Sonne mit dir sein“ ist auch für uns ein schöner Gedanke, aber für die Menschen unter Dark Canopy ist es ein Wunsch. Auch wechselt manchmal die Sicht, am Anfang häufiger. So wird dann aus Matts Sicht geschrieben und nicht aus der von Joy. Diese Teile haben mir besonders gefallen, da dort die Ironie und der Selbsthass sehr schön deutlich wurden.

Die Percents sind für den dritten Weltkrieg geschaffene Kämpfer, vertragen kein Sonnenlicht und haben nun die Macht. Lange habe ich gebraucht, um das zu verstehen – was ich sehr schade finde, denn es geht um den Unterschied von Mensch und Percent, ob es einer ist, ob man im Reagenzglas geboren wird oder aus dem Mutterleib. Gerade zwischen Joy und ihrem Percent Neél. Die Beschreibungen von Joy über sich sind eher mau, dafür beschreibt sie die Percents umso genauer. Ihre Einstellungen gegenüber ihnen wird im Verlauf anders, das gefällt mir.

Das Cover ist klasse. Am Anfang versteht man es nicht, aber das schwarze ist Dark Canopy, die Maschine, die die Sonne abhält und die Gestalt Joy – die sich dagegen wehrt und es nicht zulässt.
Auch der Titel ist gut gewählt. „Dark Canopy“ ist, wie schon gesagt, die Maschine, die die Dunkelheit beschwört. Der Titel ist düster und trotzdem verlockend.

Die Geschichte an sich ist schön und auch interessant, aber leider habe ich etwas gebraucht, bis ich reinkam, da am Anfang nicht so viel erklärt wurde. Die Gedanken, die sich bei einer Dystopie einstellen sollen, nämlich „Kann uns das auch passieren?“ und „Wie kann so etwas passieren?“ haben sich bei mir sofort eingesetzt. Doch leider nahm der Klappentext zu viel vorweg – die Romanze zwischen Joy und Neèl geschieht erst zum Schluss. Im Vordergrund steht die Flucht und der Wunsch, das Chivy zu überleben.

Fazit:
Eine Dystopie, von der man sich nichts mehr wünschen kann. Spannend, neu, atemberaubend, schön, erschreckend und genial. Ein Leben ohne Sonne und viel Gewalt gepaart mit einem guten Schreibstil – das ist Dark Canopy.




Produktinformationen:
Autor: Jennifer Benkau
Titel: Dark Canopy
Untertitel: -/-
Originaltitel: Dark Canopy
Verlag: Script5
Sprache: Deutsch
Kosten: €18,95 (D) €19,50 (A)
Seitenanzahl: 525
Art: gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-8390-0144-8
Genre: Dystopie
Meine Altersempfehlung: 13+




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