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Quelle: loewe-verlag.de |
Was würdest du tun, wenn deine reichen neuen Freundinnen die ärmeren Mädchen an deiner Schule schikanieren? Würdest du tatenlos dabei zusehen – oder würdest du für Gerechtigkeit sorgen?
Willas Entscheidung steht fest: Sie muss die Spielregeln ändern! Nur wie? Willa ersinnt einen raffinierten Plan und macht sich ans Wer, mit diebischer Freunde und auf ihre eigene, ganz schön gerissene Art – bis sie feststellen muss, dass ihr Rachefeldzug ein paar Fallstricke bereithält.
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2,5 |

Weiter, weiter, weiter!, feuerte ich mich in Gedanken an.
Willa wäre nicht Willa, wenn sie die Ungerechtigkeit, die an der Highschool von Paradise Valley herrscht, einfach so hinnehmen würde. Entschlossen tritt sie in die Fußstapfen von Robin Hood – und nimmt von den Reichen, um es den Armen zu geben. Doch Willas Doppelleben findet schneller ein Ende, als ihr lieb ist. Ausgerechnet der arrogante Aidan scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann, aus all dem Schlamassel wieder heil herauszukommen.
Willas Mutter hat auf mysteriöse Weise auf einmal viel Geld, so viel, dass Willa auf eine Privatschule gehen kann, auf der der Preis deiner Kleidung alles bestimmt, was du wert bist.
Willa will dies ändern, doch viel zu gerne ist sie dafür selbst eine der Reichen…
Das Buch hatte mich im Laden angesprochen, ich hatte es bei vielen Bloggern vorher mal gesehen und so habe ich es mitgenommen…
Der Leser wird im Prolog in eine wirklcih spannende Szene hineingeworfen – leider auch die spannendste aus dem ganzen Buch und aus den letzen Kapiteln. Dennoch hatte ich danach Lust, weiter zu lesen, was durch den Schreibstil aus der Ich-Perspektive Willas von Elisa Ludwig auch recht gut gelang. Jedoch zog sich die erste Hälfte in die Länge, weil Willa beschreibt, wie sie reich wird und wie sie bei den „Glitterati“ eingeführt wird. Mehr als einmal habe ich mich selsbt dabei erwischt, mich zu fragen: „Gibt es wirklcih solche oberflächlichen Menschen? Menschen, die sich für 400$ eine Hose kaufen und die dann nicht anziehen?“
Ich denke, Frau Ludwig hat versucht, viele – zugegeben brisante Themen – in ein Buch zu packen: Die Kluft zwischen Arm und Reich, Diebstahl, Moral, Selbstjustiz, Mobbing, Cyber-Mobbing und der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär. Leider hat sie vieles nur angerissen, sodass ich oft die Augen verdreht habe.
„Ja, es war tatsächlich ein bisschen viel. Das war mir jetzt auch klar.“ – S. 117
Willa ist eigentlich eine nette Persönlichkeit – aber ohne Rückgrat. Sie lässt sich von den Glitzerati biegen und formen, wie sie es wollen, und fühlt sich schön dabei, weil die anderen sagen, dass sie es sei. Die Selbstjustiz, die sie aufführt, hat mich schnell aufgeregt, weil sie denkt, wenn sie einmal in einem viertel Jahr einer Person etwas stiehlt und es einer Ärmeren Person schenkt, damit das Weltbild der gesamten Schule ändern könnte – während sie selbst immer mehr Gefallen daran findet, und da eigentlich auch nicht raus möchte, weil sie auf der schönen Seite des Weltbildes lebt: Der mit viel Geld.
Willa ist eigentlich die, die dieses Oberflächliche sprengen möchte, und am Anfang ist sie selbst auch noch sie selbst, doch schon nach einem Tag an der Schule ist sie wer anderes und interessiert sich auch nur phasenweise für ihre ärmeren Mitschülerinnen – das ganze Buch geht ungefähr ein Schuljahr lang, wo sie drei Mal etwas stiehlt. Als Robin Hood würde ich sie dann nicht bezeichnen.
Die Glitzerati waren schon eine Liga für sich. Mit Geld kann man sich alles kaufen ist wohl ihr Motto und dementsprechend oberflächig ist ihre Einstellung – eine Einstellung, die ich leider nicht teile und nicht gut heiße.
„Es ist ganz einfach, das Leben eines Menschen zu zerstören. Zu einfach, verstehst du?“ –S. 223
Das Cover ist klasse. Arizona, mitten in der Wüste, repräsentiert durch den Kaktus und die Stadt repräsentiert durch die Lichterstadt. Der Titel sagt aus, wie Willa sich findet: Hübsch und clever. Clever genug, um sich selbst und alle anderen zu täuschen.
Fazit:
Elisa Ludwig hat versucht, mit „Pretty Clever“ viel zu viele heikle Themen anzusprechen und konnte deswegen kein mitreißendes Buch schreiben. Viel zu oft habe ich wegen den Protagonisten die Augen verdreht und gerade Willa konnte mich nicht überzeugen.
2,5/5
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2,5 |
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Originalcover, Quelle: goodreads.com |
Titel: Pretty Clever
Untertitel: -/-
Autor: Elisa Ludwig
Originaltitel: Pretty Crooked
Reihe: -/-
Verlag: Loewe
Kosten: €12,95 (D)
ISBN: 978-3-7855-7534-5
Seitenanzahl: ca 350
Genre: Real Life, Roman